Windelwäsche

Zur Windelwäsche gehört nicht nur das Waschen an sich sondern auch die Lagerung und das richtige Trocknen.

 

Windeln bis zur Wäsche lagern

  • Klettverschlüsse direkt beim Windelwechsel mit dem Gegenklett verschließen. Bei Strickbindewindeln die langen Bänder einmal locker verknoten. Eventuell Einlagen aus den Windeln herausziehen (bei Pocketwindeln).
  • Der weiche/flüssige Stillstuhl muss nicht entfernt werden. Fester (Beikost)Stuhl kann mit Vlies in der Tonne entsorgt werden oder über der Toilette abgeschüttelt / abgekratzt werden.
  • Die Windeln werden im offenen Wetbag oder offenen Windeleimer (am besten mit Wäschenetz ausgekleidet) an einem nicht zu warmen (nicht an der Heizung oder in der Sonne) Standort etwa 2 bis 3 Tage gesammelt.
  • Zur Wäsche einfach den offenen Wetbag oder das offene Wäschenetz in die Maschine geben, die Windeln fallen beim Waschen von selbst hinaus.

 

Waschen

  • Vor der Wäsche einen separaten Spülgang (ohne oder mit ein klein wenig Waschmittel) durchlaufen lassen.
  • Alternativ die Einstellung Vorwäsche für den Hauptwaschgang nutzen (in dem Fall muss die Maschine nach der Vorwäsche auch wirklich gut schleudern und abpumpen).
  • Hauptwaschgang (Programm: Koch/Buntwäsche) und Temperatur nach Herstellerangaben wählen.
  • Enthärter nach Wasserhärte zugeben.
  • Vollwaschmittel nach Packungsanweisung für verschmutzte Wäsche und weiches Wasser dosieren.
  • (eventuell an Maschinengröße und -beladung anpassen).
  • Die Windeln dürfen auf Schonstufe in den Trockner. Windeln mit PUL bitte nur in Ausnahmefällen. Reines PUL muss nicht in den Trockner, da es kein Wasser aufnimmt und schnell trocknet. Dickere Windeln (Höschenwindeln) und Saugeinlagen kommen nicht 100% trocken aus dem Trockner und müssen nochmals kurze Zeit auf die Wäscheleine.
  • Variationsmöglichkeiten bei Bedarf:
  • Wasserplus Taste / Extraspülen oder einen nachgeschalteten Spülgang wählen.
  • Menge des Waschmittels / der Sauerstoffbleiche anpassen.
  • Ulrich Entkalker (Milchsäure) ins Weichspülfach geben. Das neutralisiert und entfernt eventuelle Kalkrückstände

Ein geeignetes Waschmittel ist ein Vollwaschmittel in Pulverform (das beinhaltet Sauerstoffbleiche zur Desinfektion), ohne Duftstoffe und optische Aufheller. Bei hartem Wasser ist ein zusätzlicher Enthärter sinnvoll, um die Waschmittelmenge reduzieren zu können.

 

Trocknen

  • Die Windeln müssen möglichst zügig trocknen.
  • Ideal ist die Wäscheleine im Freien. Sonnenlicht und Wind führen zu guten Ergebnissen.
  • Im Haus sollte der Trockenraum entsprechend geheizt/gelüftet sein.
  • Wenn die Windeln im Trockner waren ist es wichtig, sie anschließend sofort aus dem Trockner zu holen, so dass die Restfeuchte entweichen kann. Eventuell ist es bei sehr dicken Windeln oder Einlagen nötig sie noch wenige Stunden nachtrocknen zu lassen.

Waschanleitung als kurzer Merkzettel:


Wollpflege

Wolle benötigt ein wenig Zuwendung und Liebe, ist aber dann recht unkompliziert.

Am besten wird Wolle immer gut gelüftet und so wenig wie möglich gewaschen.

Wenn sie verschmutzt sind, müffeln oder undicht werden, oder je nach Beanspruchung ca. alle 2 bis 3 Wochen ist eine sanfte, kühle Wäsche (eventuell auch nur eine Fleckentfernung) und eine Wollkur (fetten) angezeigt.


Waschen

  • Wollwindeln in der Maschine nur im Wollprogramm bei 20° bis 30° C waschen.
  • Alternativ sanft (!) per Hand waschen. Dabei die Wolle nicht zu sehr drücken oder aneinanderreiben sondern nur sanft bewegen. Das Wasser kann handwarm sein, es ist dabei darauf zu achten, dass es keine Temperaturunterschiede beim Waschen und Spülen gibt.


geeignetes Waschmittel für Wolle

  • Hochwertiges, flüssiges Bio-Wollwaschmittel (ohne synthetische Dufstoffe). Gibt es in der Regel nur im Bioladen.
  • Für die Handwäsche sind rückfettende Seifen gut. Ideal ist die Lanolinseife von Glückswindel. Aber auch hochwertige Olivenölseife oder aber Gallseife, Fleckenseife o.ä. sind gut geeignet
  • wenn "nichts im Haus ist" kann auch mal Spüli oder sanftes Shampoo genutzt werden.


Fetten/ Wollkur
Zum Fetten empfehle ich reines, wasserfreies Lanolin (= Lanolin anhydrid).

  • Eine Schüßel oder einen Eimer mit kaltem /handwarmem Wasser vorbereiten, in dem die zu fettenden Windeln gut mit Wasser bedeckt sein können.
  • Je Überhose ca. 1/4 Teelöffel Lanolin in eine Tasse geben.
  • Die Tasse mit kochendem Wasser aufgießen und Lanolin schmelzen lassen.
  • Spülmittel tropfenweise hinzugeben und immer wieder umrühren, bis eine weiße, milchige Lösung entsteht.
  • Lösung zum Wasser geben, umrühren und Windeln einlegen.
  • Gegebenenfalls die Wolle vorsichtig drücken, bis sie gut druchtränkt ist.
  • Windeln ca. 3 Stunden stehen lassen.
  • Windeln herausnehmen und bei 800 Umdrehungen schleudern (nicht spülen!),
  • feucht in Form ziehen und liegend trocknen lassen.